Kategorie: Zeitungs Artikel

Kleiner Wanderfisch zieht langsam die Elbe hinauf

Nur vier Grad Celsius hat das Wasser der Elbe vor Hoopte. Eigentlich ist das dem Stint noch ein wenig zu kühl. Aber nach einem langen, kalten Winter ziehen die lachsartigen Wanderfische jetzt wieder vermehrt die Elbe hinauf – drei Wochen später als nach „normalen“ Wintern. Immerhin schon 180 Kilogramm hat Elbfischer Wilhelm Grube gestern aus dem Fluss gezogen. „Das ist schon ganz ordentlich“, meinte er zufrieden.

„Drei Kilo haben wir am Sonntag aus den Reusen geholt, 30 Kilo waren es am Montag, 90 Kilo am Dienstag“, erinnert sich Grube. Auf 600 bis 800 Kilogramm pro Tag steigt der Ertrag in den nächsten Tagen langsam an, ehe der Strom der Stinte um den 20. April herum wieder versiegt. „An richtig guten Tagen fangen wir auch mal eine Tonne Stint“, erzählt Elbfischer Grube.

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Ungewöhnlicher Besuch in Bardowicker Teich

Hans-Peter Kruse traut seinen Augen kaum: Was für vier eigenwillige Geschöpfe staksen da durch seinen Gartenteich in Bardowick? „Solche Tiere habe ich noch nie gesehen“, sagt der Hausbesitzer. Er habe Mieter und andere gefragt, keiner habe ihm weiterhelfen können. Zunächst hatte er Sorge, dass das schaurige Quartett 50 seiner 56 Fische in dem Teich den Garaus gemacht haben könnte. Am Wochenende hatte er gemeinsam mit seinem Bekannten Wolfgang Gauter die Kadaver abgesammelt, den Teich abgelassen und saubergemacht. Eines der Krabbelwesen war verendet, drei andere landeten im Tierheim.
Dort sagt Jan Pless: „Nach unserer Einschätzung handelt es sich um Flusskrebse.“ Allerdings habe das Tierheim mit Wasserbewohnern kaum Erfahrungen. Die Krebse seien in der Lage, aus Gewässern zu klettern und auch eine gewisse Strecke zurückzulegen. Vermutlich hätten die Tiere im „Schlammbad des Teiches überwintert“. Inwischen sind die an Hummer erinnernden Krebse in Freiheit: Die Mitarbeiter haben sie in die Ilmenau gesetzt.

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Ministerialdirektor fordert Regulierung des Kormoranbestands

„Unsere Flüsse sind leider vielerorts nicht mehr naturnah. Dadurch sind die Lebensgemeinschaften der Gewässer zerbrechlich geworden. So zählen heute 70 Prozent der heimischen Fische zu den bedrohten Tierarten. Wenn die natürliche Selbstregulierung nicht mehr funktioniert, darf man nicht tatenlos zusehen, sondern muss schützend eingreifen“, sagte der Ministerialdirektor im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Dr. Albrecht Rittmann, am Samstag (20. März) anlässlich des Fischereitags des Verbandes für Fischerei und Gewässerschutz in Baden-Württemberg e.V. (VFG) in Esslingen.

Schutz würden unsere Gewässer vor allem in Hinblick auf den aktuell sehr hohen Kormoranbestand benötigen. Der Kormoran erobere immer neue Gewässer und zeige derzeit eine massenhafte Ausbreitung. Er sei gerade dabei, Teile der lokalen Population auszulöschen. Er trage somit wesentlich zur genetischen Verarmung unserer Gewässer bei. „Der Kormoranbestand muss zwingend reguliert werden. Dafür bedarf es eines wirkungsvollen Kormoranmanagements, das Platz für den Vogel, aber auch für die Fischerei und die übrige Umwelt bietet“, betonte der Ministerialdirektor. Da es unter den gegebenen Konditionen ein natürlich zustande kommendes ökologisches Gleichgewicht nicht geben könne, sei die Vergrämung der Kormorane die einzige Möglichkeit, dem Artensterben unter Wasser Einhalt zu gebieten. „Der geregelte Vergrämungsabschuss dient dem Schutz wertvoller und schutzbedürftiger Fischvorkommen vor dem Hintergrund des Artenschutzes“, so Dr. Rittmann.

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