Hans-Peter Kruse traut seinen Augen kaum: Was für vier eigenwillige Geschöpfe staksen da durch seinen Gartenteich in Bardowick? „Solche Tiere habe ich noch nie gesehen“, sagt der Hausbesitzer. Er habe Mieter und andere gefragt, keiner habe ihm weiterhelfen können. Zunächst hatte er Sorge, dass das schaurige Quartett 50 seiner 56 Fische in dem Teich den Garaus gemacht haben könnte. Am Wochenende hatte er gemeinsam mit seinem Bekannten Wolfgang Gauter die Kadaver abgesammelt, den Teich abgelassen und saubergemacht. Eines der Krabbelwesen war verendet, drei andere landeten im Tierheim.
Dort sagt Jan Pless: „Nach unserer Einschätzung handelt es sich um Flusskrebse.“ Allerdings habe das Tierheim mit Wasserbewohnern kaum Erfahrungen. Die Krebse seien in der Lage, aus Gewässern zu klettern und auch eine gewisse Strecke zurückzulegen. Vermutlich hätten die Tiere im „Schlammbad des Teiches überwintert“. Inwischen sind die an Hummer erinnernden Krebse in Freiheit: Die Mitarbeiter haben sie in die Ilmenau gesetzt.

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